Eine frühe Detektion von Leckagen an geschlossenen Flüssigkeitskreisläufen ist gerade für unterirdische Installationen sinnvoll, da eine Schadensbehebung nach dem kompletten Versagen der Rohrleitung aufwendiger ist.
In Kooperation mit dem Lehrstuhl für Chemische Verfahrenstechnik an der Fakultät für Ingenieurwissenschaften der Universität Bayreuth hat InVerTec eine mobile Anlage entwickelt, die ein unkompliziertes Aufspüren dieser Leckstellen ermöglicht.
Das Prinzip basiert auf der Messung von aus dem zu untersuchenden Kreislauf austretenden Heliums. Dazu wird das flüssige Medium (z.B. Wasser aus einem Fernwärmenetz) aus dem Kreislauf entnommen und mit Helium bis zu einer bestimmten Konzentration angereichert.
Über ein Bypasssystem wird das Wasser entnommen und über eine Füllkörperschüttung geleitet, wobei unter Druck die Beladung mit Helium stattfindet. Anschließend wird das Wasser wieder in das Netz eingeleitet. Die Anlage arbeitet automatisch, wobei die Beladungszeit von der Umlaufmenge im Flüssigkeitskreislauf abhängt.
An einer beginnenden Leckagestelle tritt das Helium dann wieder aus dem Kreislauf aus. Die Konzentrationsunterschiede des Heliums in der Atmosphäre können mit einem Handmessgerät bestimmt werden, wodurch die Leckagestelle lokal eingegrenzt werden kann.
Häufig findet die Apparatur Anwendung bei Fernwärmenetzen. Die Wartung eines Fernwärmenetzes stellt eine technische Herausforderung dar, da unterirdisch auftretende Leckagen in der Regel zu spät erkannt werden. Besonders bei älteren Leitungsnetzen, die noch nicht über ein integriertes Lecküberwachungssystem verfügen, ist die Schadensbehebung nach einem Bersten der Rohrleitung oft aufwendig und sehr kostenintensiv.
Projektzeitraum:
2013-2014
Aufgaben:
Verfahrensentwicklung
Anlagenbau
Projektpartner:
Lehrstuhl für Chemische Verfahrenstechnik - Uni Bayreuth