Fluorpolymere (PTFE) sind aufgrund ihrer außergewöhnlichen Eigenschaften in vielen Bereichen der Technik unersetzlich. Am Ende ihres Nutzungskreislaufs werden diese hochwertigen Werkstoffe derzeit deponiert oder thermisch verwertet.
Im Rahmen eines von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt geförderten Projektes hat die Universität Bayreuth gemeinsam mit der Firma Dyneon und dem Forschungsinstitut InVerTec ein Verfahren zur Depolymerisation entwickelt. Hierbei werden Fluorpolymere (PTFE) mit Ausbeuten von über 90% wieder in ihre Monomere zerlegt. Diese perfluorierten Monomere werden bisher großtechnisch in einem energetisch aufwendigen Prozess aus Frigen 22 (R22) hergestellt.
Das neue Verfahren hat damit nicht nur das Potenzial für eine erhebliche Energieeinsparung und zur Vermeidung großer Mengen von Nebenprodukten, sondern bietet erstmals die Möglichkeit zum Schließen des Fluorkreislaufes.
PTFE ist ein Chemisch hoch belastbarer und hitzebeständiger Spezialkunstoff. Polytetrafluorethylen PTFE wird unter anderem als Anti haft Beschichtung für Dichtungen und Oberflächen verwendet.
Projektzeitraum: 2005-2014
Aufgaben: Forschung, Semitechnikum, Anlagenbau (Demonstrationsanlage im Industriemaßstab)
Projektpartner: 3M Dyneon GmbH, Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Veröffentlichungen/Patente zu PTFE Recycling: